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Neues aus der Schulsozialarbeit

Ein Interview mit Boris Adolf

Boris Adolf SchulsozialarbeitBoris Adolf ist der „Neue“ im Bereich der Schulsozialarbeit an der ADS. Nach sieben Jahren intensiver Arbeit im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) im Kreisjugendamt war es Zeit für eine berufliche Veränderung. Und diese führte ihn nach Hargesheim an die größte Bistumsschule mit all ihren vielfältigen Aufgabenbereichen.

Seine Tätigkeit in der Kinder- und Jugendhilfe ließ ihn viel über sich selbst lernen. „Arbeit muss immer ein Prozess sein“, meint er und ergänzt die Notwendigkeit der Wiederholung in manchen Fällen. „Man darf nichts persönlich nehmen und kleinschrittig denken. Es sind die kleinen Impulse, die wichtig sind und zählen, das kleine Rad, das auch geschwungen werden kann.“ Die Entscheidung, Sozialarbeit zu studieren, reifte im Laufe etlicher Praktika, so auch in einem Kindergarten. Daneben war es der Zivildienst in einem Altenheim und die Ausbildung zum Sozialassistenten und Erzieher, die ihm immer wieder eindrücklich zeigten, wie sehr ihn diese Arbeit fesselte. Nach der Gründung einer eigenen Familie startete er das Studium der Sozialen Arbeit. „Nebenher war ich immer noch einen Tag wöchentlich im Kindergarten“, merkt Boris Adolf an. Das Praktikum im Jugendamt und das Anerkennungsjahr gaben ihm Gewissheit, das Richtige für sich und sein Leben gewählt zu haben. Gerade auch seine Zeit als Sozialarbeiter in der JVA Wiesbaden sieht er als für seine persönliche Reifung bedeutsam sein. Heute unterrichtet er an einem Tag in der Woche Sozialwesen an der Hochschule Rhein-Main, die restliche Zeit ist er in vielen Belangen im Leben der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen „Anlaufstation Nr. 1“. Seine Tür ist stets offen.

„Der Wechsel hier an die Schule ist gelungen“, verrät Boris Adolf im Gespräch. Die Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte begegnen mir offen und freundlich. In der Pausen gebe ich allen, die dies wollen, die Möglichkeit zur Katharsis, aber auch zum Frotzeln“, erzählt er des Weiteren. „Ich bin sowohl in Einzelarbeit als auch in Gruppenarbeit involviert. Ein niederschwelliges Angebot nach § 13a allen zu unterbreiten, ist mir ein großes Anliegen. Vielleicht lässt sich perspektivisch sogar an ein Schülercafé denken.“ Abschließend wünscht sich Boris Adolf: „Schulsozialarbeit kann nur gelingen, wenn sie vonseiten der Schulen gewollt ist!“

Autorin: Claudia Römer

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