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3D-Drucker im Unterricht

3D-Druck-Workshop mit TH Bingen

3D Drucker Dezember 22 1„Digitales Lernen und Medienbildung spielen eine immer noch zunehmende Rolle in Schule und Unterricht. Ein exponiertes Beispiel dafür ist der 3D-Druck, von dessen Verbreitung tiefgreifende wirtschaftliche und soziale Veränderungen ausgehen werden und dessen Möglichkeiten bereits heute den Unterricht in unterschiedlichen Fächern bereichern können“ (aus: 3D-Druck in der Schule, Qua lis NRW)

Dieses Statements eingedenk hat sich die Alfred-Delp-Schule vor Monaten ebenfalls dazu entschieden, einen 3D-Drucker anzuschaffen, für den die Kollegen Elisabeth Kettel und Johannes Hamann verantwortlich zeichnen. Nach ersten „Kinderkrankheiten“ und der einen oder anderen kleinen Klippe sieht man sich nun auf einem guten Weg. Einem, der es ermöglicht, mit der Technischen Hochschule Bingen, kooperierend mit der MINT-Geschäftsstelle und dem MINT-Paten Bad Kreuznach, einen 3D-Workshop anzubieten. Unterstützt von den beiden Pädagogen und Studierenden der Hochschule konnten Schüler der Mathekurse der 12. Jahrgangsstufe das Bedienen eines CAD-Programms und die Grundkenntnisse des 3D-Drucks kennenlernen. Grundlage dieses intensiven vierstündigen Workshops war ein alltagsnaher Auftrag einer Firma, der bearbeitet werden sollte. Gleichzeitig sollte ein Prototyp erstellt werden, was realisiert werden konnte.

„Ziel unserer Arbeit ist es, die Fertigkeit unserer jungen Leute im Umgang mit CAD-Programmen zu schulen und die Kreativität und Problemlösungsstrategien zu wecken“, so Elisabeth Kettel und Johannes Hamann, die engagiert und hochmotiviert den Workshop begleiten. „Unterrichtsmaterialien selbst herzustellen, zum Beispiel Demoobjekte für Mathematik oder Experimentiermaterial für Naturwissenschaften, fordert die Schüler heraus, eigeninitiativ zu werden. Auch die Orientierung im dreidimensionalen Raum zu fördern, ist uns ein wichtiges Anliegen.“ Der 3D-Drucker bietet darüber hinaus vielfältige Ansatzpunkte für Facharbeiten und Besondere Lernleistungen in der MSS. Fächerübergreifendes Lernen und Ausprobieren ist somit jederzeit möglich und wünschenswert.

3D Drucker Dezember 22 2Der Workshop selbst lieferte einen ersten Überblick über verschiedene 3D-Druckverfahren wie etwa das selektive Laserschmelzen. Damit ist ein additives Fertigungsverfahren gemeint, das zur Gruppe der Strahlschmelzverfahren gehört. Ähnliche Verfahren sind das Elektronenstrahlschmelzen und das selektive Lasersintern. Eines haben alle 3D-Verfahren gemeinsam: Sie bauen beim Druck ihre Objekte Schicht für Schicht auf. Die additive Fertigung des 3D-Druckers zeigt deutliche Unterschiede zur subtraktiven Fertigung wie z.B. Bohren oder Fräsen. Hier nimmt man aus einem bestehenden Objekt etwas heraus, um das Zielobjekt zu fertigen.

„Objekte mit CAD-Programmen zu entwerfen, die im Nachgang gedruckt werden können, wir denken hier beispielsweise an kleine Geister oder Initialen als Anhänger, soll Teil unserer Arbeit sein“, hält Elisabeth Kettel fest. Die Schüler selbst wünschen sich eine Fortsetzung dieser Reihe, die ihnen wertvolle Einblicke und Erkenntnisse liefert. Die MINT-Begeisterung jedenfalls hat jeden Einzelnen erfasst.

Autorin: Claudia Römer

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