Schulpatron Alfred Delp
Alfred Delp (15.09.1907-02.02.1945)
"In Alfred Delp erleben wir einen Menschen, der uns tief durchdachte, gehaltvolle Worte hinterlassen hat, deren Wert und Echtheit aber besiegelt wurden durch das Opfer seines Lebens, das er mutig, fast selbstverständlich, seinem Herrn nachfolgend in einem vor der Welt schmachvollen Tod hingab. Somit scheint er uns berufen, seine Gedanken an heutige junge Menschen weiterzugeben."
Dieses Zitat zur Namensfindung der Alfred-Delp-Schule aus dem Jahr 1977 macht klar: Alfred Delp ist nicht nur ein Namensgeber für unsere Gesamtschule, sondern er ist ihr Programm. Seine Ideen und Gedanken erfüllen unser Schulleben nach wie vor in vielfältiger Weise. So gedenkt die Schulgemeinschaft am 2. Februar - seinem Todestag - ihrem Schulpatron mit einem gemeinsamen Gottesdienst und thematisiert sein Leben und das seiner Mitstreiter in der Zeit des Nationalsozialismus im Unterricht. Sein Zitat "Gottes Kraft geht alle Wege mit" beeinflusst unsere Bildungs- und Erziehungsziele. Und auch das Gebäude stellt an dem ein oder anderen Ort die Verbindung zu dem Namensgeber her. So findet sich im Neubau ein von dem Künstler Clas Steinmann in Bronze realisierter Abdruck des Betonfußbodens der Gedenkstätte Plötzensee (Berlin), wo Alfred Delp am 2. Februar 1945 hingerichtet wurde.
Lebensdaten |
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1907 |
In Mannheim geboren (15.9.), katholisch getauft, aber gemäß der Konfession seines Vaters evangelisch erzogen. |
1914 |
Umzug der Familie von Hüttenfeld nach Lampertheim. |
1922 |
Nach Vermittlung von Pfarrer Unger im bischöflichen Konvikt in Dieburg Besuch des Gymnasiums ab Obertertia (Klasse 9). Mitarbeit im Bund Neudeutschland (Jugendverband) |
1926 |
Abitur als Klassenbester nach Überspringen von fünf Klassen Eintritt in den Jesuitenorden |
1928 |
Philosophie-Studium in München. Erziehertätigkeit in Feldkirch und St. Blasien |
1937 | Priesterweihe in München |
1939 |
Mitarbeit an den „Stimmen der Zeit" (soziologische Fragen) Darf als Jesuit nicht studieren, wird auch als Feldgeistlicher abgelehnt. Predigten zu Themen der Zeit. |
1941-1944 | Kirchenrektor in München-Bogenhausen; hilft bedrängten Juden unterzutauchen oder ins Ausland zu fliehen; betreut Jugendliche, arbeitet mit im katholischen Männerwerk Fulda |
1942-1945 |
Mitarbeit im Kreisauer Kreis (Graf von Moltke) als Soziologe und als Verbindungsmann des Kreises zur katholischen Kirche |
28. Juli 1944 |
Verhaftung im Zusammenhang mit dem Attentat auf Hitler am 20.7.1944 |
08./09. Sept. 1944 |
Transport nach Berlin, Verhöre unter Gewaltanwendung. |
08. Dezember 1944 |
Ewiges Gelübde im Gefängnis abgelegt. |
09./10. Januar 1945 |
Gerichtsverhandlung, Todesurteil mit fadenscheiniger Begründung |
02. Februar 1945 |
Hinrichtung in Berlin-Plötzensee |