Neue Schulpfarrerin

Abigajil Bock, die neue Schulpfarrerin

A Bock die neue Schulpfarrerin an der ADS im Februar 23Abigajil Bock ist „die Neue“ im Kreis der Schulseelsorge und des Kollegiums an der Alfred-Delp-Schule. Die junge Frau trat am 2. Februar ihren Dienst an ihrer neuen Wirkungsstätte an, Grund genug, sie einmal vorzustellen.

Sie, einst selbst Schülerin an der ADS und noch immer voll des Lobes für das dort Erlebte, wollte direkt nach dem Abitur ursprünglich in den naturwissenschaftlichen Bereich gehen, weswegen sie sich für ein diesbezügliches Studium entschied. Während der Laborpraktika jedoch merkte Abigajil Bock recht schnell, dass ihr die ethische Komponente bei dem, was sie tat, fehlte. Selbst Tochter der Pfarrerin Ute Bock und ehrenamtlich bereits in jungen Jahren in der evangelischen Kirche tätig, spürte den Ruf, der sie zu einem Amt in der Kirche bewegte. Abigajil begann ihr Studium der Theologie und Religionswissenschaften in Heidelberg. Auf das Erlernen der hebräischen Sprache freute sie sich, wollte sie doch zu gerne wissen, was denn ihr Vorname meinte. Die Antwort hierauf war schnell gefunden. „Mein Gott ist Freude!“ Welche eine Zusage! Das Interesse insbesondere am interreligiösen Dialog begleitete sie die komplette Ausbildungszeit bis in die Gegenwart über. „Denkbar wäre eine Tätigkeit in der kirchlichen Bildungsarbeit gewesen“, meint die junge Pfarrerin im Gespräch, „doch ist dort das Stellenangebot eher rar.“ Langsam, aber beständig kristallisierte sich ihr Wunsch nach einem Pfarramt heraus, sie leistete das Vikariat ab, dann den zweijährigen Probedienst und schon stand die erste Pfarrstelle an. Im Hinterkopf war Abigajil stets ein Gedanke herumgespukt, nämlich als Seelsorgerin an ihre „alte“ Schule zurückzukehren, die sie in guter Erinnerung behalten hatte, und das eigene Wirken in einer solchen Arbeitsatmosphäre war ihr durchaus vorstellbar. Als sie dann davon hörte, dass Susanne Storck in den wohlverdienten Ruhestand wechseln sollte, war klar, was zu tun war. Eine Bewerbung wurde verfasst und nach einer Unterrichtsstunde in einer fünften Klasse und einem Adventsgebet war ihr Traum Realität geworden. „Ich möchte für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer ansprechbar sein und Raum für spirituelle Erfahrungen etwa in der sogenannten Oase bieten“, erzählt die Theologin. „Was haben Gott und Glaube mit meinem Alltag zu tun?“, sind Fragen, „denen ich gerne nachgehen möchte.“ Im Fokus ihrer Arbeit soll ihr Ordinationsspruch „Du bist ein Gott, der mich sieht“ (Gen. 16.13) stehen. Die darin enthaltene Zusage „Ich sehe dich als Menschen. Komm‘ so, wie du bist!“ gibt der jungen Frau Kraft und Unterbau ihrer Arbeit. Wenige Wochen ist sie nun Teil der großen Schulgemeinschaft und schon weiß Abigajil Bock: „Ich fühle mich wohl. Sicherlich erfahre ich hier eine große Umstellung. Ich habe 20 Stunden zu halten, nicht eben wenig, und doch erlebe ich nur nette Klassen und nette Kollegen!“ Was für sie „Religion“ meint? Da muss die Schulpfarrerin nicht lange überlegen: „Ökumenische Zusammenarbeit! Wir müssen als Kirchen zusammenrücken und in die Welt hinausstrahlen! Das partnerschaftliche Miteinander der großen Religionen spielt eine große Rolle!“

Autorin: Claudia Römer

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