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Partnerschaft Verdun

logo sainte anneSeit Anfang der 80er Jahre besteht die Schulpartnerschaft zwischen der ↗Groupe Scolaire Sainte-Anne in Verdun und der Alfred-Delp-Schule in Hargesheim. Im Laufe des Schuljahres finden viele Begegnungen zwischen Schülern und Lehrer beider Schulen statt. In der Regel beginnt der Austausch in Klasse 8 für die deutschen Schüler bzw. 4ième für die französischen Schüler.

Jeweils im März oder Mai kommen die französischen Schüler für eine Woche nach Hargesheim und fahren entsprechend die deutschen Schüler für eine Woche nach Verdun. Dort lernen sie das Alltagsleben eines französischen Schülers und seiner Familie kennen und gewinnen Einblick in das französische Schulsystem. Kurz: sie lernen Land und Leute kennen.
In der Jahrgangsstufe 9 wird dieser erste Eindruck vertieft durch einen weiteren einwöchigen Aufenthalt im Nachbarland.
Die dritte Begegnung findet als "classe de neige", die sich großer Beliebtheit erfreut, in den französischen oder deutschen Alpen statt.
Besonders engagierte Schüler der Oberstufe haben schließlich die Möglichkeit, als "Assistant allemand" bzw. "Assistant francais" an der Partnerschule eine Woche lang tätig zu sein.

Je nach Interesse vermitteln die Schulen für ca. 10-15 Schüler Ferienaustauschpartner in den großen Ferien.
Die beteiligten Lehrer treffen sich im Wechsel vor Schuljahresende, um das Programm des folgenden Jahres abzusprechen und weitere gemeinsame Aktivitäten zu planen. In unregelmäßigen Abständen finden Sportbegegnungen statt, musische Gruppen (Schülerchor, Lehrerchor, Schulorchester, Big Band) geben Konzerte in Verdun. Und seit zwei Jahren treffen sich sogar interessierte deutsche und französische Familien auf privater Basis zu einem gemeinsamen Wochenende.

Die beiden Schulleiter unterstützen mit großem Engagement die bestehende Schulpartnerschaft. Auch die Kollegien der Schulen tragen diese Partnerschaft, indem sie z.B. Kollegen bei Besuchen aufnehmen, einladen und sich bemühen, die Gastschüler in ihren Unterricht zu integrieren.

Gemeinsame Orientierungsstufe

Unser Herzstück - Der „Orient“

Alle Schülerinnen und Schüler besuchen in den Klassenstufen  5 und 6 die gemeinsame Orientierungsstufe. Hier können sich die Kinder zwei weitere Jahre nach der Grundschule entwickeln, damit wir am Ende eine Empfehlung geben können, welche Schullaufbahn für die Schülerin bzw. den Schüler geeignet erscheint. Eine entscheidende Rolle kommt dabei den erfahrenen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern zu, die entsprechend dem Klassenlehrerprinzip etwa 8 bis zu 10 Stunden pro Woche in der Klasse unterrichten.

In jeder Klasse sind Kinder mit unterschiedlichen Empfehlungen. Die Klassen werden von Lehrkräften beider Schularten unterrichtet. Es gilt der gleiche Lehr- und Arbeitsplan für alle Schülerinnen und Schüler. Zeitgleich werden dieselben Klassenarbeiten geschrieben und nach einheitlichem Maßstab bewertet. Um dem individuellen Lernstand der einzelnen Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, gibt es Förderangebote bzw. Förderunterricht zum Rechtschreiben und den einzelnen Hauptfächern.

Am Anfang der Klasse 5 stehen das Kennenlernen der Mitschüler untereinander und der Schule im Vordergrund. Deshalb führen wir bereits kurz nach Beginn des Schuljahres die erste Klassenfahrt durch. Bei pädagogischen Konferenzen beraten die Lehrer über die Entwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler. Die regelmäßigen Elternsprechtage und Elternabende dienen dem Austausch zwischen der Schule und dem Elternhaus.

Ab Klasse 6 kommt ein weiteres Fach dazu, eine Orientierung für die Wahlpflichtfächer der Realschule plus bzw. eine zweite Fremdsprache (Französisch oder Latein). Ein Elternabend und Gespräche zwischen Eltern und Klassenlehrer sollen helfen, hierbei eine gute Entscheidung für das Kind zu treffen.

In der Jahrgangsstufe 6 finden drei Empfehlungskonferenzen zur künftigen Schullaufbahn der Schülerinnen und Schüler statt. Deren Ergebnisse werden den Eltern mitgeteilt und besprochen. Unser grundsätzliches Anliegen dabei ist, den Eltern und Kindern erfolgversprechende Wege für die individuelle Schullaufbahn aufzuzeigen.

 

Gymnasialzweig

Der gymnasiale Zweig der Alfred-Delp-Schule ist in der Sekundarstufe I dreizügig. Die Mainzer Studienstufe (MSS) umfasst zur Zeit ca. 90 Schülerinnen und Schüler je Jahrgang. Als Gymnasium legen wir vor allem Wert auf einen qualifizierten Fachunterricht. Neben dem gesamtschulischen Profil setzen wir auch eigene Schwerpunkte:

  • Fremdsprachenwahl: Zwei Wege sind möglich. Die Schülerinnen und Schüler können nach Englisch in Klasse 5 Französisch ab Klasse 6 lernen. In der Variante „Latein und Englisch“ beginnen sie mit je drei Stunden Latein und Englisch in Klasse 5 und wählen in Klasse 8 Griechisch oder Französisch als verpflichtende dritte Fremdsprache. In diesem Modell des altsprachlichen Zweigs ist der naturwissenschaftliche Unterricht nicht gekürzt.
    Ab Klasse 9 bieten wir Latein oder Spanisch als fakultative Fremdsprache an.
  • Wettbewerbe: Die Teilnahme an Wettbewerben ist wesentlicher Teil unserer Schulkultur. Sie motivieren die Schülerinnen und Schüler und ermöglichen, uns an Standards zu messen.
  • Soziale Erfahrungen: Unsere Schülerinnen und Schülern sollen ganz im Sinne des Schulpatrons sensibilisiert werden, die ganze Wirklichkeit unserer Gesellschaft, insbesondere die Not der Menschen wahrzunehmen. Fester Bestandteil unseres Bildungsweges ist deshalb ein vierwöchiges Sozialpraktikum in der Jahrgangsstufe 11. Daneben gibt es Einzelaktionen von Klassen, der Schulseelsorge oder der Schülervertretung (SV).
  • Beratung: Wir nehmen die Schülerinnen und Schüler in ihrer Individualität ernst und wollen ihnen gerecht werden. Die Beratung der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern ist uns deshalb wichtig. Institutionalisiert ist dieser Aspekt u.a. in den pädagogischen Konferenzen der Sekundarstufe I und in diversen Hilfen zur Berufs- und Studienorientierung, darunter in Klasse 9 ein Berufspraktikum.
  • Mainzer Studienstufe: In der Mainzer Studienstufe (MSS) versuchen wir ein möglichst breites Spektrum an Fächern in Grund- und Leistungskursen anzubieten. Das jeweilige Angebot richtet sich nach dem Wahlverhalten der Schülerinnen und Schüler und variiert deshalb von Jahr zu Jahr.

Unsere Schülerinnen und Schüler können nach erfolgreichem Durchlaufen der MSS die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) erwerben.

Gymnasium

Das Gymnasium der Alfred-Delp-Schule ist in der Sekundarstufe I dreizügig. Die Mainzer Studienstufe (MSS) umfasst zur Zeit ca. 80 Schülerinnen und Schüler je Jahrgang. Als Gymnasium legen wir vor allem Wert auf einen qualifizierten Fachunterricht. Neben dem gesamtschulischen Profil setzen wir auch eigene Schwerpunkte:

  • Fremdsprachen: Alle Schülerinnen und Schüler beginnen ab dem Schuljahr 2018/19 mit Englisch als erster Fremdsprache. In Klasse 6 bieten wir Französisch und Latein als zweite Fremdsprachen an. Zur Klasse 9 besteht die Möglichkeit, zwischen Französisch, Latein und Spanisch als freiwilliger dritter Fremdsprache zu wählen. Für die vor 2018/19 bei uns eingeschulten Jahrgänge gilt das weiterhin das bisherige Fremdsprachenmodell.
  • Wettbewerbe: Die Teilnahme an Wettbewerben ist wesentlicher Teil unserer Schulkultur. Sie motivieren die Schülerinnen und Schüler und ermöglichen, uns an Standards zu messen.
  • Soziale Erfahrungen: Unsere Schülerinnen und Schülern sollen ganz im Sinne des Schulpatrons sensibilisiert werden, die ganze Wirklichkeit unserer Gesellschaft, insbesondere die Not der Menschen wahrzunehmen. Fester Bestandteil unseres Bildungsweges ist deshalb ein vierwöchiges Sozialpraktikum in der Jahrgangsstufe 11. Daneben gibt es Einzelaktionen von Klassen, der Schulseelsorge oder der Schülervertretung (SV).
  • Beratung: Wir nehmen die Schülerinnen und Schüler in ihrer Individualität ernst und wollen ihnen gerecht werden. Die Beratung der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern ist uns deshalb wichtig. Institutionalisiert ist dieser Aspekt u.a. in den pädagogischen Konferenzen der Sekundarstufe I und in diversen Hilfen zur Studien- und Berufsorientierung, darunter in Klasse 9 ein Berufspraktikum.
  • Mainzer Studienstufe: In der Mainzer Studienstufe (MSS) versuchen wir ein möglichst breites Spektrum an Fächern in Grund- und Leistungskursen anzubieten. Das jeweilige Angebot richtet sich nach dem Wahlverhalten der Schülerinnen und Schüler und variiert deshalb von Jahr zu Jahr.

Unsere Schülerinnen und Schüler können nach erfolgreichem Durchlaufen der MSS die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) erwerben.

 

Realschulzweig

Die Realschule, die die Jahrgangsstufen 7 bis 10 umfasst, ist dreizügig. Die Realschule setzt auf eine breite Grundbildung, die ein besonderes Maß an theoretischen Kenntnissen mit dem Blick für die praktische Umsetzung verbindet. Diese Grundbildung soll die Realschulabsolventen befähigen, verantwortlich Aufgaben im kaufmännischen, technischen und sozialen Bereich, sowie im Verwaltungsbereich wahrzunehmen oder in eine Sekundarstufe II zu wechseln.

Unsere Realschule setzt folgende Schwerpunkte:

  • Wahlpflichtbereich: Im Wahlpflichtbereich können sich die Schülerinnen und Schüler nach Neigung und Begabung, gegebenenfalls auch nach ihrer Berufsvorstellung für einen Lernschwerpunkt entscheiden. In den Klassen 7 und 8 stehen die Fächer Französisch, Mathematik-Naturwissenschaften, Technisches Zeichnen, Darstellendes Spiel, Ernährung und Gesundheit zur Auswahl. In den Klassen 9 und 10 können Französisch, Mathematik-Naturwissenschaften und Wirtschafts- und Sozialkunde gewählt werden.

    Der Wahlpflichtbereich umfasst 4 Stunden in der Woche.

  • PC-Führerschein: In Klasse 7 erlernen alle Schülerinnen und Schüler im Fach Textverarbeitung grundlegende Kenntnisse der Textverarbeitung und im Bearbeiten von Bildern. In den Klassenstufen 8 bis 10 erhalten sie gute Kenntnisse im Umgang mit verschiedenen Programmen, die auch im Fachunterricht Anwendung finden. Nach einer Prüfung in Klasse 9 stellen wir ihnen den "PC-Führerschein" aus.

  • Berufswahlunterricht: Einen wichtigen Schwerpunkt in Klasse 9 stellt die Berufswahlorientierung dar. Wir bieten einen Berufswahlunterricht, ein Praktikum und Veranstaltungen in und außerhalb des Hauses an.

Die Schülerinnen und Schüler der Realschule können folgende Abschlüsse erwerben:

  • Sekundarabschluss I nach erfolgreichem 10. Schuljahr
  • Sehr gute Schülerinnen und Schüler können auf Empfehlung in die Mainzer Studienstufe des Gymnasiums der Alfred-Delp-Schule wechseln, um das Abitur zu machen.

Hauptschulzweig

Lernen mit Kopf, Herz und Hand

Unser Kollegium sieht seinen pädagogischen Auftrag nicht nur in der Wissensvermittlung, sondern auch darin, jede Schülerin und jeden Schüler in seiner Einzigartigkeit wahrzunehmen und individuell zu fördern. Das Klassenleiterprinzip, kleine Klassen und Tage der Orientierung/Besinnung gewährleisten intensive pädagogische Arbeit.

Neben den bewährten Unterrichtsformen setzen wir folgende Schwerpunkte:

  • Morgenkreis: Die Unterrichtswoche beginnt mit einer Klassenleiterstunde mit meditativen Elementen  und der Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen.
  • Berufsorientierung: Unsere Schülerinnen und Schüler profitieren von einer ganzheitlichen, vor allem praktischen Schulbildung mit einem starken Bezug auf den Ausbildungsmarkt. Im Hauptfach Arbeitslehre arbeiten die Schülerinnen und Schüler vorwiegend praktisch (Techniklehre oder Haushaltslehre). In enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur und regionalen Firmen werden in jedem Schuljahr verschiedene Maßnahmen zur Berufsorientierung (u.a. Praktika) durchgeführt.

Zwei unterschiedliche Abschlüsse bieten wir an:

  • Berufsreife: Nach der 9. Klasse können die Schülerinnen und Schüler eine Berufsausbildung beginnen oder über die zweijährige Berufsfachschule den Sekundarabschluss I erreichen.
  • Sekundarabschluss I: Besonders motivierte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler können das freiwillige 10. Schuljahr an unserer Schule absolvieren. Für diese Schülerinnen und Schüler ist ebenfalls eine Berufsausbildung oder die weitere schulische Ausbildung an der Höheren Berufsfachschule oder dem Wirtschaftsgymnasium möglich.

Trägerschaft des Bistums Trier

Die Alfred-Delp-Schule ist eine private Schule in Trägerschaft des ↗Bistums Trier. Zuständig ist die ↗Schulabteilung im Generalvikariat. Es gelten die Ordnungen und Leitbilder für katholische Schulen im Bistum Trier.

Schulpatron Alfred Delp

alfreddelp01Alfred Delp (15.09.1907-02.02.1945)

"In Alfred Delp erleben wir einen Menschen, der uns tief durchdachte, gehaltvolle Worte hinterlassen hat, deren Wert und Echtheit aber besiegelt wurden durch das Opfer seines Lebens, das er mutig, fast selbstverständlich, seinem Herrn nachfolgend in einem vor der Welt schmachvollen Tod hingab. Somit scheint er uns berufen, seine Gedanken an heutige junge Menschen weiterzugeben."

Dieses Zitat zur Namensfindung der Alfred-Delp-Schule aus dem Jahr 1977 macht klar: Alfred Delp ist nicht nur ein Namensgeber für unsere Gesamtschule, sondern er ist ihr Programm. Seine Ideen und Gedanken erfüllen unser Schulleben nach wie vor in vielfältiger Weise. So gedenkt die Schulgemeinschaft am 2. Februar - seinem Todestag - ihrem Schulpatron mit einem gemeinsamen Gottesdienst und thematisiert sein Leben und das seiner Mitstreiter in der Zeit des Nationalsozialismus im Unterricht. Sein Zitat "Gottes Kraft geht alle Wege mit" beeinflusst unsere Bildungs- und Erziehungsziele. Und auch das Gebäude stellt an dem ein oder anderen Ort die Verbindung zu dem Namensgeber her. So findet sich im Neubau ein von dem Künstler Clas Steinmann in Bronze realisierter Abdruck des Betonfußbodens der Gedenkstätte Plötzensee (Berlin), wo Alfred Delp am 2. Februar 1945 hingerichtet wurde.

 

Lebensdaten

 

1907

In Mannheim geboren (15.9.), katholisch getauft, aber gemäß der Konfession seines Vaters evangelisch erzogen.

1914

Umzug der Familie von Hüttenfeld nach Lampertheim.

1922

Nach Vermittlung von Pfarrer Unger im bischöflichen Konvikt in Dieburg Besuch des Gymnasiums ab Obertertia (Klasse 9). Mitarbeit im Bund Neudeutschland (Jugendverband)

1926

Abitur als Klassenbester nach Überspringen von fünf Klassen

Eintritt in den Jesuitenorden

1928

Philosophie-Studium in München. Erziehertätigkeit in Feldkirch und St. Blasien

1937 Priesterweihe in München

1939

Mitarbeit an den „Stimmen der Zeit" (soziologische Fragen)

Darf als Jesuit nicht studieren, wird auch als Feldgeistlicher abgelehnt.

Predigten zu Themen der Zeit.

1941-1944 Kirchenrektor in München-Bogenhausen; hilft bedrängten Juden unterzutauchen oder ins Ausland zu fliehen; betreut Jugendliche, arbeitet mit im katholischen Männerwerk Fulda

1942-1945

 Mitarbeit im Kreisauer Kreis (Graf von Moltke) als Soziologe und als Verbindungsmann des Kreises zur katholischen Kirche

28. Juli 1944

Verhaftung im Zusammenhang mit dem Attentat auf Hitler am 20.7.1944

08./09. Sept. 1944

Transport nach Berlin, Verhöre unter Gewaltanwendung.

08. Dezember 1944

Ewiges Gelübde im Gefängnis abgelegt.

09./10. Januar 1945

Gerichtsverhandlung, Todesurteil mit fadenscheiniger Begründung

02. Februar 1945

Hinrichtung in Berlin-Plötzensee

Bildungs- und Erziehungsziele

Die Alfred-Delp-Schule versteht sich als eine Gemeinschaft von Lernenden, Lehrenden und Erziehenden. Als Lebens- und Lernraum setzt sie die Bereitschaft aller Beteiligten voraus, zu einem vertrauensvollen und fruchtbaren Miteinander beizutragen. Dieses Miteinander verschiedener Personen, Konfessionen und Begabungen macht den besonderen Geist unserer Schule aus. Wir vertrauen dabei dem Wort Alfred Delps: "Gottes Kraft geht alle Wege mit."[1]

Sowohl Lernen als auch Leben gelingt nur, wenn unsere Beziehungen gelingen – zum eigenen Ich, zum Du, zur Welt und schließlich auch zu Gott. Dieser zentrale pädagogische Grundsatz ist Ausdruck und Folge des christlichen Menschenbilds, dem sich die Alfred-Delp-Schule als Schule in Trägerschaft des Bistums Trier ausdrücklich verpflichtet weiß. Wir sind überzeugt: Der Mensch ist ein Beziehungswesen. Darum wollen wir die Fähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler zur Selbst-, Nächsten- und Gottesliebe fördern.

Als Einzelne und als Kollegium sehen wir uns einer sach- und zeitgemäßen Bildung verpflichtet. Im entsprechenden Unterrichtsgeschehen und darüber hinaus sollen unsere Schülerinnen und Schüler grundlegende Fähigkeiten und Haltungen erwerben, die einer ganzheitlichen Entfaltung ihrer Person dienen. Wir machen uns dafür stark, dass sie als beziehungsfähige Menschen zu einem verantwortungsvollen gesellschaftlichen Engagement und zu einer sinnerfüllten Lebensgestaltung im Kontext des christlichen Glaubens bereit und fähig sind.

Fähigkeiten und Haltungen in diesem Sinn sind:

  • sich selbst zu erkennen, anzunehmen und zu entfalten;
  • Gewissen zu bilden und authentisch/wahrhaftig zu leben;
  • persönliche Überzeugungen zu vertreten, auch wenn Nachteile zu befürchten sind – ganz im Geist unseres Schulpatrons;
  • Konflikte konstruktiv anzugehen;
  • aufbauende Kritik zu üben und anzunehmen;
  • die Persönlichkeit und Individualität anderer zu achten;
  • selbständig, solidarisch und nachhaltig zu handeln;
  • bereit zu sein, aus der Geschichte zu lernen;
  • offen zu sein für religiöse Fragen und Erfahrungen
  • achtsam und dankbar zu sein;
  • mutig das Leben anzugehen.

Als Lehrerinnen und Lehrer aller Fachrichtungen wollen wir unseren Schülerinnen und Schülern bei ihrer Suche nach Werten und Orientierung Gesprächspartner und Vorbilder sein. Auch ist der Religionsunterricht ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichtsangebotes an der Alfred-Delp-Schule. Die Teilnahme daran ist für uns selbstverständlich. Das gilt ebenso für die Gottesdienste und das Schulgebet.

Die Alfred-Delp-Schule sieht sich als Privatschule den Bildungs- und Erziehungszielen des Landes verpflichtet. Gleichzeitig halten wir über die in Rheinland-Pfalz geltenden bildungspolitischen Möglichkeiten hinaus Ausschau nach erfolgversprechenden schul- und fachpädagogischen Entwürfen, die unsere Schülerinnen und Schüler individuell fördern und fordern. Dabei nutzen wir jene Freiräume, die uns als Schule in freier Trägerschaft offenstehen.

Wir sind uns bewusst, dass die Gründung der Schule auf Elterninitiative zurückgeht. Aus diesem Grund liegen uns die guten Beziehungen zwischen Elternhaus und Schule besonders am Herzen. Wir verstehen Erziehende und Lehrende als unverzichtbare Partner, die ihren je eigenen Beitrag zum Gelingen des Lebens- und Lernortes Schule leisten. Darum legen wir großen Wert auf die Zusammenarbeit mit den Eltern, die wir pflegen und weiterentwickeln wollen, in der Erwartung, dass sie den oben beschriebenen Wertekanon der Schule bejahen und unterstützen.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen unsere Schülerinnen und Schüler. Wir gehen mit Entschiedenheit davon aus, dass sie ihrem Alter und Reifegrad entsprechend ihre Persönlichkeit bilden, Beziehungen im oben genannten Sinn pflegen und ihren geistigen Horizont erweitern wollen. Wir nehmen sie als Hauptverantwortliche ihres persönlichen Bildungs- und Erziehungsprozesses wahr und ernst, den wir leiten und begleiten. Um ihre Würde als mit Rechten und Pflichten begabte Personen zu achten, eröffnen wir ihnen Räume der Mitverantwortung.

Es ist unser Auftrag und unser erklärtes Ziel, junge Menschen so zu bilden, dass sie sich mutig und engagiert den Herausforderungen stellen, die das Leben für sie bereithält. Jede neue Generation ist aufgerufen, die eigene Zukunft und die Zukunft unseres Landes, Europas und der ganzen Welt mitzugestalten. Wir wünschen unseren Schülerinnen und Schülern, dass sie die kommenden Aufgaben in jener Haltung annehmen und angehen, die unser Schulpatron so formuliert hat: „Lasst uns dem Leben trauen, weil wir es nicht allein zu leben haben, sondern Gott es mit uns lebt.“[2]

 

Gesamtkonferenz,  02. Oktober 2014

 


[1] Vgl. Alfred Delp, Weihnachten (1943), in: Roman Bleistein (Hrsg.), Alfred Delp – Gesammelte Schriften. Predigten und Ansprachen, Bd. III, Frankfurt 1983, 100ff.

[2] Alfred Delp, Der Mensch im Advent, Frankfurt2 1994, 84.

 

Kooperative Gesamtschule

Kooperative Gesamtschule

Selbstverständnis

Die Alfred-Delp-Schule ist eine kooperative Gesamtschule in Trägerschaft des Bistums Trier. Sie wurde 1972 aus einer Elterninitiative heraus gegründet. Ca. 1400 Schülerinnen und Schüler besuchen unsere Schule. Das Einzugsgebiet reicht von Bad Sobernheim bis Bingen, von Rheinböllen/Hunsrück im Norden bis Wöllstein im Süden.

Die Gesamtschule umfasst eine schulartübergreifende Orientierungsstufe mit den Klassenstufen 5 und 6 sowie ab Klassenstufe 7 die beiden Schulzweige Realschule plus und Gymnasium. Die Realschule plus ist nach dem kooperativen Modell organisiert, d.h. es gibt Klassen im Bildungsgang Berufsreife und im Bildungsgang Sekundarabschluss. Trotz dieser Gliederung verstehen wir uns als eine Schulgemeinschaft, die alle Schülerinnen und Schüler, alle Lehrerinnen und Lehrer umfasst. Wir haben ein gemeinsames Schulprofil. Als Schule in katholischer Trägerschaft gründet unsere Bildungs- und Erziehungsarbeit auf dem christlichen Menschenbild. Wir wollen den einzelnen Schüler als ganzen Menschen mit seinen Beziehungen wahrnehmen, ernstnehmen und bilden.

 

Organisation

In der gemeinsamen Orientierungsstufe werden acht Klassen je Jahrgang schulartübergreifend gebildet, d.h. jede Klasse besteht sowohl aus Schülerinnen und Schülern mit Empfehlung für die Realschule plus als auch für das Gymnasium. In Klasse 6 beraten die Lehrerinnen und Lehrer wiederholt über die Schullaufbahn jedes einzelnen. Das jeweilige Ergebnis wird den Eltern mitgeteilt. Am Ende des Schuljahres wird dann eine Empfehlung für die weitere Schullaufbahn ausgesprochen.

Der Unterricht ab Klasse 7 erfolgt im Klassenverband des jeweiligen Schulzweiges. Arbeitsgemeinschaften, Projekte, Wettbewerbe und viele außerunterrichtliche Veranstaltungen werden gesamtschulisch durchgeführt. Ein Wechsel zwischen den einzelnen Schulzweigen ist möglich, wenn es sinnvoll erscheint.

 
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Berichte aus dem Schulleben

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  • „Bildung ist sexy!

    Abschlussfeier 23 Die Ausgezeichneten neu HomepageAbschlussfeiern gehören zu den schönsten Festlichkeiten im Laufe eines Schuljahres, das viel Kraft gekostet und Unwägbarkeiten gebracht hat und von der einen oder anderen Aufregung gezeichnet gewesen ist. Das Schlimmste jedoch, was geschehen kann, ist der Tod eines Menschen, der einen ganz wichtigen Teil der Schulgemeinschaft gebildet hat, der des Schulleiters Dirk Johann vor wenigen Tagen. Auch wenn er die Feierlichkeiten überschattete, so gerieten sie doch zu etwas Würdevollem, das ihn gefreut und mit Stolz erfüllt hätte. Konrektor Marc Schmitt bezog sich selbstverständlich in seiner Begrüßung auf diesen Einschnitt, dann jedoch stand das Fest ganz im Zeichen des Abschieds von 121 jungen Menschen, die ihrer Schule ein Gesicht und eine Prägung gegeben haben. Dominik Rosendahl (10d) war einer von ihnen und führte als Moderator eloquent und humorvoll durch das Programm

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    Bundesjugendspiele alternativ Laufen mit Zeitung Juni 23 neuDie diesjährigen Alternativen Bundesjugendspiele auf dem Sportgelände der Schule standen unter einem wahrlich guten Stern. Die Sportkollegen hatten alle Stationen im Vorfeld akribisch ausgearbeitet und vorbereitet. Die Klassenlehrer begleiteten ihre Gruppen den Vormittag über von Station zu Station und wurden dabei von Oberstufenschülern der MSS 12 tatkräftig unterstützt.

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